Logara-Nationalpark: majestätische Berge, wunderschöne Strände
Der Logara-Nationalpark in Albanien ist ein Naturjuwel, das Reisende mit einer einzigartigen Kombination aus hohen Bergen, dichter Vegetation und sonnigen Küstenlandschaften in seinen Bann zieht. Er liegt im Südwesten des Landes, in den Ceraunischen Bergen, unweit der Küstenstadt Vlorë. Mit einer Fläche von rund 11 Quadratkilometern erstreckt sich der Park entlang des Ionischen Meeres und vereint mediterranes Klima mit alpiner Frische. Wer hierherkommt, findet einen Ort, an dem unberührte Natur, artenreiche Flora und Fauna sowie spektakuläre Aussichten Hand in Hand gehen.
Landschaft und geographische Besonderheiten

Das Besondere am Logara-Nationalpark ist seine Vielfalt. Die Landschaft reicht von alpinen Gipfeln, die im Winter schneebedeckt sind, bis zu sonnenverwöhnten Stränden, die im Sommer zum Baden einladen. Steile Felswände wechseln sich mit sanften Bergwiesen ab, und immer wieder öffnen sich Panoramen, die den Blick bis weit über das Ionische Meer hinaus freigeben. Der Park liegt eingebettet zwischen der Albanischen Riviera und dem Hochland des Landes, was ihn zu einem der abwechslungsreichsten Schutzgebiete Albaniens macht.
Ein markantes Highlight ist der berühmte Llogara-Pass, der auf über 1.000 Metern Höhe liegt und als eine der schönsten Panoramastraßen des Balkans gilt. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick über die Küste, die sich wie ein blau-grünes Band zwischen Bergen und Meer ausbreitet.
Flora im Logara-Nationalpark
Die Vegetation im Park ist außergewöhnlich vielfältig und beherbergt zahlreiche endemische Pflanzenarten, die nur hier vorkommen. Besonders charakteristisch sind die Wälder aus Kiefern, Tannen und Eichen, die durch den stetigen Mittelmeerwind oft bizarr geformt erscheinen. Alte bosnische Kiefern mit knorrigen Stämmen und verwundenen Ästen verleihen dem Park eine märchenhafte Atmosphäre.
Daneben gedeihen auch Weißtannen, Eschen, Kermeseichen und die bulgarische Tanne, die den Wald noch dichter erscheinen lassen. Im Frühling und Sommer verwandeln sich die Bergwiesen in ein farbenfrohes Blütenmeer, auf dem Schmetterlinge tanzen und Bienen summen. Kräuter wie Thymian, Salbei und Oregano verströmen ihren Duft und erinnern daran, dass viele Pflanzen hier auch in der traditionellen Küche Verwendung finden.
Tierwelt im Nationalpark
Die Tierwelt des Logara-Nationalparks ist ebenso faszinierend wie die Pflanzenwelt. Wer mit offenen Augen durch den Park wandert, kann Rehe, Damhirsche, Gämsen oder sogar die seltene Europäische Wildkatze entdecken. Auch Wölfe und Rotfüchse sind hier heimisch, ebenso wie Fischotter, Eichhörnchen und zahlreiche kleinere Säugetiere.
Besonders beeindruckend ist die Vogelwelt. Steinadler kreisen majestätisch am Himmel, während Gänsegeier ihre Runden über die Felswände ziehen. Ornithologen schätzen den Park als einen der besten Beobachtungsorte für Greifvögel in Albanien. Daneben leben hier auch Singvögel, Spechte und Zugvögel, die in den dichten Wäldern Schutz finden.
Klima und beste Reisezeit
Das Klima im Logara-Nationalpark ist mediterran mit deutlichen Einflüssen des Hochgebirges. Während die Sommer warm und sonnig sind, bringen die Winter kühle Temperaturen und gelegentlich Schnee auf den Gipfeln. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei etwa 21 Grad, wobei die heißesten Monate Juli und August mit bis zu 30 Grad erreichen. Im Januar fällt das Thermometer dagegen auf durchschnittlich 12 Grad.
Reisende können den Park ganzjährig besuchen, doch besonders empfehlenswert sind die Monate von April bis Oktober. Im Frühling locken blühende Wiesen und angenehme Temperaturen, während im Sommer das Zusammenspiel aus warmem Strandwetter und kühleren Bergregionen für Abwechslung sorgt. Der Herbst bietet eine ruhige Atmosphäre und klare Sicht, die ideal für Wanderungen ist.
Aktivitäten im Logara-Nationalpark
Die Vielfalt der Landschaften macht den Park zu einem Paradies für Outdoor-Aktivitäten. Wandern ist hier die beliebteste Beschäftigung. Es gibt zahlreiche markierte Wege, die durch Wälder, über Bergwiesen und zu beeindruckenden Aussichtspunkten führen. Besonders lohnenswert ist eine Wanderung auf den Maja e Çikës, den höchsten Gipfel der Ceraunischen Berge. Mit 2.044 Metern erhebt er sich eindrucksvoll über die Region und bietet einen atemberaubenden Blick bis zu den griechischen Inseln.
Auch kürzere Touren sind reizvoll. Spaziergänge durch die Wälder erlauben es, die besondere Atmosphäre der schief gewachsenen Bäume auf sich wirken zu lassen. Wer Glück hat, entdeckt unterwegs seltene Tiere oder beobachtet einen Steinadler im Flug.
Neben Wanderungen ist der Park auch bei Naturfotografen beliebt. Das Spiel von Licht und Schatten über den Bergen, die tiefgrünen Wälder und die Ausblicke auf das Meer bieten unzählige Motive. Vogelbeobachter finden im Logara-Nationalpark ideale Bedingungen, um seltene Arten vor die Linse zu bekommen.
Der Llogara-Pass – spektakuläre Ausblicke

Eine der Hauptattraktionen des Parks ist der Llogara-Pass. Die Passstraße, die Teil der berühmten Küstenstraße SH8 ist, schlängelt sich in engen Kurven den Berg hinauf. Auf 1.027 Metern Höhe bietet sich ein Aussichtspunkt, der als einer der schönsten in ganz Albanien gilt. Von hier reicht der Blick über die gesamte Albanische Riviera, die wie ein endloser Streifen türkisfarbenen Wassers vor den Besuchern liegt.
Die Fahrt über den Pass ist ein Erlebnis für sich, doch wer die Zeit hat, sollte den Weg auch zu Fuß erkunden. Zahlreiche Wanderpfade führen von der Passhöhe in die umliegenden Berge und eröffnen neue Perspektiven auf die Küstenlandschaft.
Strände in der Nähe des Nationalparks
Obwohl der Logara-Nationalpark vor allem für seine Berge bekannt ist, liegt er doch in unmittelbarer Nähe zur Albanischen Riviera. So lassen sich Wanderungen in den Bergen mit entspannten Stunden am Strand kombinieren. Besonders beliebt sind die Strände von Dhërmi und Himarë, die für ihr klares Wasser und ihre malerische Umgebung bekannt sind.
Auch abgelegene Buchten wie der Gjipe-Strand sind von hier aus erreichbar. Eingebettet zwischen hohen Felswänden, bietet er eine Kulisse, die wie aus einem Bilderbuch wirkt. Wer Abenteuer mag, kann den Strand über eine Wanderung durch eine enge Schlucht erreichen – ein unvergessliches Erlebnis.
Anreise zum Logara-Nationalpark

Der Park ist gut erreichbar und liegt direkt an der Straße SH8, die Vlorë mit Sarandë verbindet. Von Tirana aus dauert die Anreise mit dem Auto etwa zweieinhalb Stunden, während man mit dem Bus rund fünf Stunden unterwegs ist.
Viele Reisende kombinieren den Besuch des Parks mit einer Rundreise entlang der albanischen Küste. Wer von Norden kommt, fährt durch Vlorë, das als Tor zur Albanischen Riviera gilt. Von hier windet sich die Straße hinauf zum Llogara-Pass und eröffnet bereits während der Fahrt spektakuläre Ausblicke.
Der Logara-Nationalpark als Teil einer Albanienreise
Ein Aufenthalt im Logara-Nationalpark bietet nicht nur Natur und Erholung, sondern auch die Möglichkeit, die Vielfalt Albaniens kennenzulernen. Der Park ist ein perfekter Zwischenstopp auf einer Reise von Tirana in den Süden oder auf einer Rundfahrt entlang der Riviera. In Kombination mit den Städten Vlorë, Himarë und Sarandë sowie den antiken Stätten von Butrint und Apollonia ergibt sich eine Route, die Geschichte, Kultur und Natur miteinander verbindet.
Logara-Nationalpark erleben – Natur, die berührt
Der Logara-Nationalpark ist ein Ort, an dem sich die Schönheit Albaniens in ihrer ganzen Vielfalt zeigt. Majestätische Berge, tiefe Wälder, seltene Tiere und sonnenverwöhnte Strände verschmelzen hier zu einem Erlebnis, das Reisende noch lange in Erinnerung behalten. Ob beim Wandern, bei einer Fahrt über den Llogara-Pass oder beim Entspannen an einem nahen Strand – dieser Nationalpark bietet für jeden Besucher das passende Abenteuer. Wer nach Albanien reist, sollte es nicht versäumen, diesen einzigartigen Ort zu entdecken und die Magie von Bergen und Meer in einer Landschaft zu erleben, die ihresgleichen sucht.